Die Abhandlung versucht, die spektakuläre Wahl Ernst Albrechts zum niedersächsischen Ministerpräsidenten im Landtag am 15. Januar und 6. Februar 1976 zu beschreiben und unter politischen, sozialwissenschaftlichen und psychologischen Gesichtspunkten einzuordnen. Die bis heute andauernden Folgen dieser Wahl, die wie ein Mythos wirken, werden anhand vieler Zeitzeugengespräche und Einblicke in interne Akten beleuchtet. Politikhistorisch ist dies von großem Interesse, da diese Wahl nach dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Alfred Kubel nur deshalb so ausgehen konnte, weil in geheimer Wahl bis zu vier Abgeordnete aus der SPD/FDP-Koalition nicht für ihren Kandidaten Helmut Kasimier (15. Januar 1976) oder Karl Ravens (6. Februar 1976) stimmten.