登入選單
返回Google圖書搜尋
註釋Unternehmen haben eine Lebenserwartung wie Menschen, manchmal etwas mehr. Viele gehen auch schon in den ersten Jahren ein. Nicht jedoch die Großchemie in Deutschland. Hoechst hatte 1988 schon 125 Jahre auf dem Buckel und blühte einmal mehr so richtig auf. Zehn Jahre später war es dann zum Todesstoß aus den eigenen Reihen gekommen. Christoph Wehnelts neues Buch "Hoechst. Untergang eines deutschen Weltkonzerns" liest sich geheimnisvoll, ist es auch. "Hello" diente als Deckname für geheime Spitzengespräche zweier Weltunternehmen der Pharmazie und Biotechnologie, die eine Fusion zum Ziel hatten - ein Plan, der letztlich den Beginn des Untergangs des einst weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerns Hoechst markiert. Das hätte keine notwendige Folge der Beendigung der Gespräche sein müssen, wenn der eine Partner nicht ausschließlich zum Ziel gehabt hätte, Hoechst auszuhorchen, und wenn die verantwortlichen Hoechst-Manager auf der anderen Seite den Kontrahenten gewachsen gewesen wären. Die Defizite im Topmanagement des Frankfurter Chemiegiganten sind seit Mitte der neunziger Jahre unübersehbar. Mit diesem Buch wird der Hoechst AG ein Denkmal gesetzt. Für die ersten 125 Jahre gibt es Jahr für Jahr eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse (1988: Mitten im Leben). Dann folgt das ebenso interessante wie traurige Untergangsszenario.