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Rudolf Steiners Weimarer Zeit (1890 - 1897)
註釋Im Herbst 1890 tritt Rudolf Steiner seine Stelle als freier Mitarbeiter am Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar an. Er soll im Rahmen der Weimarer Sophien-Ausgabe die Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes herausgeben. Seine Vorfreude auf die Arbeit ist groß. Vor allem ist er gespannt, ob in dem der Öffentlichkeit erstmals zugänglichen gesamten Nachlass neue Arbeiten Goethes sich finden. In seiner Zeit in Weimar promoviert er bei Heinrich von Stein an der Universität in Rostock. Seine Promotion erscheint als Buch unter dem Titel "Wahrheit und Wissenschaft". Außerdem schreibt er dort "Die Philosophie der Freiheit", ein Buch über Friedrich Nietzsche und das seine Goethearbeiten abschließende Werk "Goethes Weltanschauung". Er trifft in Weimar auf die letzten Strahlen des verglimmenden Geistimpulses von Goethe und Schiller. Vor allem aber sucht Rudolf Steiner nach Anknüpfungsmöglichkeiten für die moderne Geistanschauung, wie sie in ihm selbst seit der Kindheit lebt. Am Ende der Weimarer Zeit bemerkt er bei sich einen "Seelenumschwung", durch den die Sinneswelt in einer ganz neuen Weise zu ihm spricht. Sein bisheriger Erkenntnisweg, der von der Wahrnehmung über das Denken verläuft, beginnt sich zu wandeln. Er entwickelt die reine Sinneswahrnehmung zur Forschungsmethode, indem er den Denkwillen ohne Denkinhalt aufrecht erhält. Die Rätsel der Sinneswelt treten an seine Seele heran und er wartet ab, bis die Sinneswelt selbst eine Antwort auf die Rätselfragen gibt...