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Runder Tisch und direkte Demokratie
註釋11 derzusetzen. Mit einem Aspekt, der für die Bevölkerung im Osten Deutschlands und für den Verlauf der friedli­ chen Revolution eine besondere Bedeutung hatte, wird sich die heutige Disputation befassen. Die Runden Tische entstanden 1989 und 1990 an ver­ schiedenen Orten der DDR. Ihre tatsächliche Bedeutung war sehr unterschiedlich. Sie vermittelten aber trotz feh­ lender formaler Legitimation das Gefühl, mitbestimmen (mitregieren?) zu können. So ist es nicht verwunderlich, daß viele Menschen diese Art als einen Ausdruck direkter Demokratie ansehen und Runde Tische auch gern heute praktizieren würden. Die Disputation wird hierzu beden­ kenswerte Überlegungen und Anstöße vermitteln. Das Thema ist nicht nur deshalb gewählt worden, weil eine runde Jahreszahl der Wiederkehr eines Ereignisses zum Gedenken auffordert. Seit 1997 arbeitet an der Uni­ versität ein im wahren Sinn des Wortes interdisziplinärer Arbeitskreis "Demokratie". Anfangs unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Richard Saage, jetzt, während dieser das Amt des Dekans des Fachbereiches Geschichte, Philo­ sophie und Sozialwissenschaften übernommen hat, unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Arthur Benz, haben sich Politikwissenschaftler, Historiker, Wirtschaftswisse- schaf tIer, Juristen und Naturwissenschaftler zusammen­ gefunden, um aktuelle Probleme zu diskutieren, die mit Demokratie und mit der Entwicklung der Demokratie zu tun haben. Der Arbeitskreis entstand in der Folge der Ta­ gung "Zwischen Triumph und Krise. Zum Zustand der li­ beralen Demokratie nach dem Zusammenbruch der Dik­ taturen in Osteuropa". Sie fand Ende 1996 in Halle statt.