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Gott der Richter
註釋Auf die Vorstellung eines richtenden Gottes wird in der religiosen Praxis heute weitgehend verzichtet, scheint sie doch dem Bekenntnis zum biblischen Gott der Liebe zu widersprechen. Der Preis dafur ist aber eine in hohem Masse harmlose Gottesrede: Gott als eine annehmende Instanz, von der allenfalls noch ethische Impulse ausgehen. Ein derart harmloser Gott erscheint vielen Zeitgenossen als irrelevant. Das vorliegende Buch will zeigen, dass der Gedanke des Gerichts Gottes gerade fur das Bekenntnis zu einem liebenden Gottes unverzichtbar ist. Denn die Rede vom gottlichen Gericht bezeichnet die Absage Gottes an das, was seiner Liebe widerspricht. Sie artikuliert die Hoffnung, dass Hass, Ungerechtigkeit und Ausbeutung der Schopfung einmal uberwunden werden. Und dies in einer Weise, in der auch den Opfern ihr Recht widerfahrt. Die Rede vom Gericht besagt weiter, dass Gottes Herrschaft nicht ohne Konfrontation mit geschehenem Unrecht und nicht ohne schmerzhafte Transformation wirklich wird. Ausfuhrlich behandelt werden Fragen nach der Verwerfung im Gericht und nach der praktischen Relevanz des Gerichtsgedankens. Matthias Zeindler, Dr. theol. , Jahrgang 1958, ist reformierter Pfarrer in Erlach und Privatdozent fur Systematische Theologie an der Theologischen Fakultat der Universitat Bern.