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Fortschritt und Barbarei
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Österreichs Finanzverwaltung im Dritten Reich
出版LIT Verlag Münster, 2011
ISBN36435024789783643502476
URLhttp://books.google.com.hk/books?id=5EPuoxfxaUcC&hl=&source=gbs_api
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註釋ger: Am 13. März 1938 beschloss die von den deutschen Besatzern eingesetzte österreichische Regierung die "Wiedervereinigung". Sie wurde zunächst als Österreichische Landesregierung unter einem Reichsstatthalter fortgeführt.Erste Maßnahmen waren die Einführung der Reichsmarkwährung und die Beschlagnahme des Vermögens der Österreichischen Nationalbank. Am 24. März wurde der gesamte Unterbau des Finanzministeriums (Finanzlandesdirektionen, Finanzämter, Zollämter) dem Reichsfinanzministerium unterstellt, Das österreichische Steuer- und Zollsystem wurde durch das deutsche ersetzt. Das Personal wurde einer strengen Aussiebung unterzogen, die für gut Befundenen zu deutschen Beamten gemacht. An die wichtigsten Stellen traten deutsche Beamte.
Transferleistungen, wie Kinderbeihilfe, Ehestandsdarlehen und Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung machten das System populär. Die sofort einsetzenden Maßnahmen zur Ausbeutung der jüdischen Minderheit dienten als Vorbild für das ganze Reich. Das Bank- und Versicherungswesen wurde völlig umgemodelt, die kleinen Institute geschlossen, die großen an Reichsbanken angeschlossen. Auf diese Weise ging Österreichs gesamtes Geldvermögen verloren. Schließlich wurde mit dem österreichischen Staat auch seine eigene Finanzverwaltung liquidiert, an seine Stelle traten sieben Reichsgaue mit geringfügiger finanzieller Autonomie.