Roter Teppich, Glanz und Glitter, harte Schwänze, nein, Arbeit!
Seit ihrer Kindheit träumt Camille davon, einmal bei den Filmfestspielen in Cannes zu arbeiten. Als sie endlich die Gelegenheit dazu bekommt, ist sie vor Freude ganz aus dem Häuschen.
Aber als sie Felix Young begegnet, dem angesagtesten Schauspieler Frankreichs, der genauso charmant wie unausstehlich sein kann, wird alles auf einmal komplizierter.
Er bringt sie zur Weißglut, sie hasst es, wie er mit ihr spielt ... aber sie kann ihm nicht aus dem Weg gehen.
Felix hat nur ein Ziel: Sie ins Bett zu kriegen.
Camille hat auch ein Ziel: Ihm zu widerstehen.
Wer wohl gewinnt?
***
„Kommen Sie bitte mit mir“, sage ich zu Felix, ohne ihn dabei anzusehen.
Ohne seine Antwort abzuwarten, gehe ich vor ihm den Flur entlang, und wieder fühle ich seine Blicke auf meinem Po ruhen.
Schweigend laufe ich vor ihm her und achte darauf, meine Füße gerade aufzusetzen.
„Haben Sie es eilig?“, höre ich seine Stimme hinter mir.
„Ich habe viel zu tun“, antworte ich in einem so kühlen Tonfall wie möglich, ohne mich umzusehen.
Ich gehe weiter Richtung Aufzug und versuche, mein Herz zu beruhigen, das mal wieder viel zu schnell pocht.
Nach den SMS gestern kann ich doch nicht mit ihm in den Aufzug gehen.
Ich muss irgendeine Ausrede finden, und zwar schnell!
„Wir müssen die Treppe nehmen, der Aufzug ist kaputt“, ist alles, was mir einfällt.
„Nein, gar nicht, sehen Sie selbst“, sagt er und drückt auf den Knopf.
Die Türen gehen sofort auf, und er geht in die Kabine.
Ich seufze auf und hole dann tief Luft, bevor ich ihm folge.
Die Hände lässig in die Taschen gesteckt lehnt er sich gegen die Wand, und ich drücke auf den Knopf für das Kellergeschoß und drehe mich dann Richtung Tür, um bloß nicht seinem Blick zu begegnen.
„Versuchen Sie etwa, mir aus dem Weg zu gehen?“
„Sie machen sich mal wieder völlig falsche Vorstellungen.“
„Camille ...“
„Was wollen Sie?“, frage ich barsch und drehe mich zu ihm um.
Ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel und sein Grübchen vertieft sich, und wieder spüre ich diese Wärme in meinem Unterleib.
Sein Blick verschleiert sich und seine Augen funkeln.
Mit einer Geste, die mich total aus der Fassung bringt, berührt er seine Unterlippe.
Das Schlucken fällt mir auf einmal schwer, ich stehe da wie festgewachsen, aber ich zwinge mich, den Blick nicht zu senken.
„Sie haben mir nie erzählt, wie Ihre Dusche gestern war. War sie schön?“, fragt er mit breitem Lächeln und zieht eine Augenbraue in die Höhe.
ERNSTHAFT?!?
In diesem Moment hält der Aufzug an und macht „Ding“.
Das leichte Rütteln genügt, um mich beinahe umzuwerfen, aber ich finde mein Gleichgewicht wieder und verlasse den Aufzug, so schnell ich kann, empört, schockiert, verwirrt – und schrecklich erregt.
Dieser Mann schafft es mit nur einem Blick, einer Anspielung, einer Nachricht, dass ein Feuer in mir auflodert.
Ich stoße die Tür zum Vorführraum in der Hoffnung auf, Arnaud oder irgendeinen meiner Kollegen hier zu finden, aber der Raum ist dunkel und totenstill.
Felix ist dicht hinter mir, und die Tür fällt von selbst wieder zu, sodass wir jetzt im Dunkeln stehen.
Tastend suche ich nach dem Lichtschalter und spreche ein Stoßgebet, dass ich ihn bald finde.
Aber stattdessen fühle ich zwei Hände, die meine Taille umfassen und mich gegen die Wand drücken.
Mir stockt der Atem, und mein Blut scheint in Wellen durch meinen Körper zu schießen.
Mir wird ganz schwindlig und meine Knie geben nach.
Alles, was ich wahrnehme, ist Felix’ stoßweiser Atem dicht an meinem Ohr und sein leicht pfeffriger Duft, der meine Sinne verwirrt.
Ich habe Gänsehaut am ganzen Körper, und trotz der Dunkelheit spüre ich, dass er lächelt.
„Ah ... die Gänsehaut, von der ich so viel gehört habe“, murmelt er.
***
Es handelt sich um einen abgeschlossenen Roman mit sinnlichen Szenen und Happy-End-Garantie.
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Serial Player von Marion Laurent, die ganze Geschichte.