Peru gehört mit einer Vielzahl von indigenen Sprachen zu den Ländern mit der größten Sprachenvielfalt Amerikas. Bedingt durch die Kolonialzeit hat sich mittlerweile Spanisch als offizielle Amtssprache des Landes etabliert und damit viele indigene Sprachen verdrängt. Die peruanische Verfassung von 1993 erklärt Quechua, Aymara und die übrigen indigenen Sprachen in den Gebieten, in denen sie vorherrschen, zu Amtssprachen. Doch wird die Sprachpolitik Perus der sprachlichen Vielfalt wirklich gerecht?
Ausgehend von einem Überblick über die derzeit in Peru gesprochenen indigenen Sprachen sowie einem Einblick in die historische Sprachpolitik des Landes untersucht Elisabeth Henk vor allem die Frage, welche soziale Stellung die indigenen Sprachen im eigenen Land haben und inwieweit die Sprecher diskriminiert werden. Des Weiteren zeigt sie auf, welche Rechte es hinsichtlich der indigenen Sprachen gibt und wie es um die Umsetzung steht.