Die markinische Jesusdarstellung ist stark von mythischen Anschauungen geprägt. Allerdings ist im Gefolge einer exegetischen Tradition, die sich Rudolf Bultmanns Programm der Entmythologisierung verpflichtet wußte, die Wahrnehmung mythischer Züge im ältesten Evangelium weitgehend in den Hintergrund getreten.
Auf der Basis einer religionswissenschaftlich und philosophisch fundierten Theorie des Mythos untersucht der Verfasser die mythischen Phänomene im Markusevangelium. Daraus ergeben sich neue Einsichten im Blick auf Gattung und theologische Konzeption des Markusevangeliums. In methodischer Hinsicht zeigt sich die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Formgeschichte.