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Sozialdisziplinierung in der Industrialisierung: Fabrikordnungen aus Nürnberg, Fürth und Augsburg
註釋Die bayerische Fabrikarbeiterschaft in den Industriezentren entwickelte sich als Konglomerat aus Zuwanderern aus landlichen Unterschichten, verarmten Handwerkern oder gescheiterten Heimgewerben. Anpassungsschwierigkeiten des neuen sozialen Milieus der arbeitenden Klasse an die Organisationsform Fabrik und damit einhergehende Disziplinprobleme bedingten eine Neustrukturierung der Arbeitswelt, welche sich in Fabrikordnungen manifestierte. Solche Ordnungen regulierten, den Werks- und Fabrikalltag; den Arbeitern wurden - ganz im Sinne fabrikherrschaftlicher Interessen - Handlungsrichtlinien vorgegeben und Fabrikbesitzer ubten neben Kontrolle auch Fuhrungs- und Erziehungsfunktionen aus, bildeten gleichzeitig aber in gewissem Ausmasse Mechanismen der sozialen Versorgung und der patriarchalischen Fursorge. Anhand dieser Schlusseldokumente zum Verstandnis regionaler Arbeitswelten lasst sich ein Einblick in die Lebenswirklichkeit der Fabrikarbeiterschaft gewinnen. Die Studie fokussiert dabei besonders den Aspekt der Disziplinierungsfunktion, auch mit Berucksichtigung des Forschungsansatzes der Sozialdisziplinierung und die Frage, inwieweit das Herrschaftsinstrument Fabrikordnung auch Normen implementiert