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Die Gesetzesinterpretation in den Römerbriefkommentaren von Peter Abaelard und Martin Luther
Béatrice Acklin Zimmermann
其他書名
eine Untersuchung auf dem Hintergrund der Antijudaismusdiskussion
出版
Lembeck
, 2004
ISBN
3874764478
9783874764476
URL
http://books.google.com.hk/books?id=72gRAQAAIAAJ&hl=&source=gbs_api
註釋
In einem christlich-jüdischen Dialog, der diesen Namen verdient, gilt es, über christologische Themen hinaus zu untersuchen, wie tragende Begriffe Israels im christlichen Glauben aufgenommen, umgeformt und möglicherweise verfälscht worden sind. Mit dem Gesetzesbegriff wird mithin eine der dornigsten Stellen im christlich-jüdischen Dialog berührt: Der pejorative Grundton in der Rede vom Gesetz hat bis in die gegenwärtige Theologie hinein ihren Nachklang und schwingt auch dort noch mit, wo sich Theologen und Theologinnen dezidiert einer anderen Optik wie der feministischen oder der befreiungstheologischen verschrieben haben. Da dieser Gesetzesbegriff dem Christentum hauptsächlich durch den Römerbrief des Apostels Paulus vermittelt ist, erscheint es angezeigt, den christlichen Umgang damit anhand von Römerbriefkommentaren zu studieren. Ausgehend von der systematisch-theologischen Leitfrage, den in der christlichen Theologie zentralen und die theologische Diskussion der Rechtfertigung tragenden Begriff des "Gesetzes" auf antijüdische Implikationen zu überprüfen, wird zuerst der Römerbriefkommentar Luthers und von dort her jener Abaelards unter den vier Gesichtspunkten "Gesetz", "Gesetz und Evangelium", "Gesetzeswerke", "Glaube und Werk" analysiert. Den Dialog im Dialog bildet dann die Gegenüberstellung von Luthers und Abaelards Gesetzesverständnis: Eingefasst in die Perspektive des christlich-jüdischen Gesprächs wird ein innerchristliches Gespräch um die Verhältnisbestimmung von Gesetz und Evangelium und von daher ausgeweitet auf das ganze Problem der Rechtfertigung geführt. Dabei zeigen sich trotz all der durchgängig bestehenden Spannungen und Differenzen überraschend viele Berührungspunkte zwischen Abaelard und Luther. Im Blick auf das christlich-jüdische Gespräch ist beiden gemeinsam, dass sie bereitwillig die entsprechenden Stereotypen, welche die negative Auslegung des Gesetzes bestimmen, übernehmen, um auf dieser Negativfolie ihren theologischen Neuansatz zu entfalten. Im kritischen Rückblick auf Luther und Abaelard und über den historischen Befund hinaus zeigt die Autorin in Bezug auf den gegenwärtigen christlich-jüdischen und katholisch-lutherischen Dialog Perspektiven einer systematisch-theologischen Neuorientierung bezüglich der Gesetzesthematik.