Zahlreiche Studien zum Lernen in den Naturwissenschaften konnten zeigen,
dass Schwierigkeiten der Lernenden in vielen Fällen auf
vorunterrichtliche Vorstellungen zurückzuführen sind. Diese Konzepte
sind häufig inkonsistent und können nicht sinnvoll mit den
wissenschaftlichen Vorstellungen, die im Unterricht vermittelt werden
sollen, in Verbindung gebracht werden.
Die vorliegende Studie untersucht die Entwicklung der Vorstellungen zum
Verbrennungsprozess längsschnittlich und überprüft darüber hinaus
mittels eines quasiexperimentellen Designs, ob die Unterrichtskonzeption
‚Chemie im Kontext‘ (CHiK) die Entwicklung von Fehlkonzepten hin zu
wissenschaftlichen Konzepten unterstützen kann. Für die Studie wurden
mehr als 900 Schülerinnen und Schüler in 37 Klassen im ersten
Unterrichtsjahr Chemie zu drei Messzeitpunkten schriftlich befragt.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Konzeptwandelprozesse im
Unterricht stattfinden, jedoch häufig unvollständig bleiben. Die
Schülerinnen und Schüler, die nach ChiK unterrichtet wurden, zeigten im
Vergleich signifikant bessere Ergebnisse.