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Der Inquisitor
Tobias Herz
其他書名
Heinrich Kramer (1430 - 1505)
出版
Independently Published
, 2019-03-16
主題
Fiction / Historical / General
ISBN
1090377320
9781090377326
URL
http://books.google.com.hk/books?id=7cq8xgEACAAJ&hl=&source=gbs_api
註釋
Unter all den Grausamkeiten und Scheußlichkeiten, die das Christentum über die Menschheit gebracht hat, war die sogenannte ,,Heilige Inquisition" wohl eine der grausamsten Einrichtungen. Hunderttausende fielen ihr weltweit zum Opfer: vertrieben, gedemütigt, gemartert und getötet. Die genaue Opferzahl ist bis heute nicht bekannt. Von einem ihrer blutigsten Repräsentanten, dem Dominikaner Heinrich Kramer, vulgo Henricus Institoris erzählt dieser Roman. Über 800 Todesurteile wegen Zauberei, Hexerei und Häresie gehen auf das Konto dieses Monsters. Hochangesehen von einflussreichen katholischen Zeitgenossen, gefördert vom Papst in Rom wurde er gleichzeitig von vielen gefürchtet und auch in klerikalen Kreisen zutiefst verachtet. Mit seinem Schandbuch ,,Malleus Maleficarum", dem ,,Hexenhammer" schuf er die kirchenrechtliche Grundlage für die Hexenverfolgungen der kommenden Jahrhunderte. Dies vermutlich in dem ehrlichen Glauben, damit der Christenheit einen hervorragenden Dienst erwiesen zu haben. Der Hexenhammer wurde zum auflagenstärksten Buch des ausgehenden Mittelalters. Am Beispiel Heinrich Kramers habe ich versucht, die unmenschliche Vorgangsweise der Inquisition deutlich zu machen. Schon durch ihr Erscheinen säten die Inquisitoren unter den Menschen Misstrauen und Angst. Bei sogenannten Hexenpredigten warnten sie eindringlich vor der Bedrohung des Teufels, schüchterten die Menschen ein und drängte auf Denunziationen schon bei den geringsten Beobachtungen und Auffälligkeiten, wie dem bösen Blick oder auch ungewöhnlichen Krankheiten. Beschuldigungen ließen sich so praktisch immer finden. Man berief sich dabei auf die Theorie, nach welcher der Teufel die Hexensekten leite und kurz davor stehe, das Ende der Welt herbeizuführen. Mit der Macht der päpstlichen Hexenbulle im Rücken und unter Einsatz der Folter, strebten sie in jedem Prozess ausschließlich einen Schuldspruch an. Man beschuldigte auch diejenigen als Ketzer, welche an der Existenz von Hexen und Zauberern zweifelten. Es muss aber auch festgehalten werden, dass Heinrich Kramer sich in fast keiner Weise von seinen ,,Kollegen" unterschied. Er war bei seinen Prozessen weder radikaler als sie, aber auch nicht milder oder verständnisvoller. Anzumerken ist außerdem, dass all das ohne die Unterstützung der damals allmächtigen Päpste nicht möglich gewesen wäre. Nicht alles, was sie hier hoffentlich lesen werden, ist historisch belegbar. So sind etwa das Schicksal der jüdischen Familie Mohr und des Folterers Rüdiger von Wolfsau der dichterischen Freiheit zuzurechnen. Die durchgeführten Prozesse in Trient, Ravensburg, Innsbruck und Völs haben sich aber in etwa so abgespielt, wie ich es beschrieben habe. Inklusive der Folterungen mit den abgebildeten grausigen Geräten. Tatsache ist es außerdem, dass der Vatikan in höchstem Maß daran interessiert war, die Flammen der Inquisition nicht verlöschen zu lassen. Floß doch ein Großteil des konfiszierten Ketzervermögens in die unersättlichen römischen Kassen. Auch die Inquisitoren, Folterknechte und Henker verdienten kräftig mit am Leid und Unglück der Angeklagten. So war man über Jahrhunderte hinweg laufend bemüht, den einfachen Menschen begreiflich zu machen, dass für das Unglück dieser Welt, von schlechten Ernten bis hin zu Krankheit, Seuchen und Tod nur Hexen und Zauberer verantwortlich wären. In einigen lateinamerikanischen und afrikanischen Staaten ist der Glaube an Hexenkünste heute noch weit verbreitet;: so wie damals geschürt von Geistlichen aller christlichen Fraktionen. Wenig bekannt ist über den Tod von Heinrich Kramer. Außer, dass er 1505 in Chemnitz verstarb. Sein Ende ist wiederum der dichterischen Freiheit zuzuschreiben. Allerdings gefiel mir der Gedanke, dass er letztendlich doch zur Hölle gefahren sein könnte...! Da wäre sein richtiger Platz. Lesen Sie ein Buch über die fast nicht vorstellbaren Ereignisse im Mitteleuropa des zu Ende gehenden Mittelalters! Eine Entschuldigung des Vatikans dafür hat es bis heute nicht gegeben!