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Narration und Gattung
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Konstruktionen des poetischen Erzählers in der Kleinepik des Frühmittelalters
出版Weidmann, 2021-02-26
主題Foreign Language Study / German
ISBN36150044349783615004434
URLhttp://books.google.com.hk/books?id=8Sc7EAAAQBAJ&hl=&source=gbs_api
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註釋

Die narrative Struktur eines Textes beeinflusst maßgeblich die Art, wie die in ihm erzählte Geschichte von dem Leser wahrgenommen wird. Je nachdem, wie sich die Geschichte und die erzählerische Gestaltung zueinander verhalten, können sich unterschiedliche Eindrücke wie inhaltliche Derbheit oder Erhabenheit entfalten und die Textinterpretation determinieren. Bislang wurden insbesondere die Erzählstrukturen großepischer Werke von der mediolatinistischen Forschung erfasst. Inwiefern Kleinepen einen anderen narrativen Ductus aufweisen und somit die Werkdimension die Faktur der Narration bestimmt, blieb wenig beachtet.

Die vorliegende Arbeit setzt bei dieser offenen Frage an und bietet anhand narratologischer Untersuchungen fünf frühmittelalterlicher Kleinepen – ‚Waltharius‘, ‚Ruodlieb‘, ‚Karlsepos‘, ‚Ecbasis captivi‘ und ‚Vita Mammae‘ – eine textzentrierte Antwort. Mittels umfangreicher Erzähleranalysen dieser verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten narrativer Kompositionen und deren Kontrastierung mit großepischen Erzählweisen skizziert die Arbeit ein Profil kleinformatigen Erzählens, das sich stärker an diskursiven als an inhaltlichen Parametern orientiert.

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The narrative structure of a text significantly influences the way in which the reader perceives the story being told. Depending on the interaction of the story and the narrative structure, different impressions such as coarseness or sublimity can be created and determine how the text is interpreted. The narrative structure of major epic works has been examined by scholars of mediaeval Latin in the past. Less attention has been given to the way that epyllia display a different narrative ductus and the dimension of the text shapes the texture of the narration.

This study begins with this open question and offers a text-centred answer based on a narratological examination of five early mediaeval epyllia – Waltharius, Ruodlieb, the Karlsepos, the Ecbasis captivi and the Vita Mammae. Through comprehensive analyses of the various possible means of shaping these narrative compositions and of the contrasts with narrative models in major epics, the work creates a profile of small-format narration oriented more strongly towards discursive than content-focused parameters.