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"Das Band der Einigkeit zu erhalten"
註釋Wahrend der Aufbau des lutherischen Kirchenwesens in der Region Philadelphia/Pennsylvania unter Heinrich Melchior Muhlenbergs Leitung bereits Gegenstand einiger Publikationen war, haben die dreizehn Pastoren, die zwischen 1745 und 1786 von Halle aus nach Pennsylvania entsandt wurden, in der Forschung weitaus weniger Beachtung gefunden. Diese "zweite Generation" lutherischer Prediger, die ab 1764, also nach dem Ende des Siebenjahrigen Krieges, ihre Arbeit aufnahm, zeigte indes ein deutlich anderes Profil als die erste Generation um Muhlenberg. Anhand der Biographie des von den Glauchaschen Anstalten bei Halle entsandten Pastors Johann Christoph Kunze (1744-1807), der von 1770 bis zu seinem Tod als Pastor in Philadelphia und New York City wirkte, stellt Markus Berger die grundlegenden Veranderungen innerhalb der nordamerikanisch-lutherischen Kirche wahrend der Revolutionszeit und in der Fruhen Republik dar. In der Analyse offenbart sich ein grundlegend neues Amtsverstandnis der Pastoren der zweiten Generation, die sich im Gegensatz zu Muhlenberg nicht primar auf die Gemeindearbeit fokussierten, sondern sich daruber hinaus etwa als Universitatslehrer oder in philanthropischen Gesellschaften engagierten. Zudem werden aber auch die Konflikte innerhalb dieser zweiten Generation sichtbar, die wichtige Grundsatzfragen der eigenen deutsch-lutherischen Identitat zunehmend unterschiedlich beantwortete. Insbesondere Kunze trat fur eine offene und starker amerikanisch gepragte Kirche ein, in der Prediger in deutscher und englischer Sprache predigten, Laien mehr Mitbestimmungsrechte besassen und theologische Einflusse anderer protestantischer Denominationen Eingang fanden.