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Nachdenken über Städtebau
註釋"Denken ist etwas, das auf Schwierigkeiten folgt und dem Handeln vor ausgeht," schreibt Bert Brecht, und wir beziehen das, was er so klug und allgemeingultig formuliert, auf ein Gebiet, in dem die Schwierigkeiten immens und die Gedanken vage sind: den Stiidtebau. Nachdenken iiber Stadtebau ist auch ein Denken zuruck, ein Resumee dessen, was die acht ziger Jahre in dieser besonderen Disziplin zu denken, zu fordern, zu wunschen gewagt haben. Die achtziger Jahre waren keine Jahre der Aus einandersetzung urn Lebensformen, des Streits urn Ideologien, der Mani feste, der heftigen Stimmen im Stiidtebau, sie waren eher friedlich, bei nahe farblos, wenn man das Fur und Wider urn die Postmoderne, in dem es ja nur urn Form, nicht urn Lebensform ging, auBer acht liiBt, sie waren eher nachdenklich als vorausdcnkend. Das vorauszudenken, was am 9. November 1989 geschah und was danach zu erwarten ist, war und ist nicht moglich. Nun ist alles anders, die Schwierigkeiten sind da, die Zeit driingt. Man wird, in Berlin besonders, in Deutschland, in Osteuropa jetzt schnell und viel bauen wollen und es auch tun. Eine verfuhrerische Situa tion, fur Politiker, fur Investoren, fur die Architekten. Die Stadt - in manchen der Aufsiitze als Person beschrieben, ja geradezu beschworen hat, wenn sich nicht einer, wenn sich nicht viele zu Ihrem Anwalt ma chen, keine wirkliche Stimme. Demokratie als Bauherr ist, was geschieht. Niemand will es anders.