Dieses choreografierte Buch widmet sich dem Phänomen des bloßen Körpers in der zeitgenössischen Performance. Die künstlerische Forschung stützt sich dabei auf einen philosophischen, biopolitischen und ethischen Diskurs, der für die Erscheinung bloßer Körper in der choreografischen Arbeit relevant ist und der einen Rahmen setzt für eine reflexive Bewegung zwischen Affekt und Ethik, sinnlicher Ansprache und Response.
Entblößungs- und Verschleierungshandlungen werden dabei kulturell verankert und in ihrer methodischen und nanopolitischen Bedeutung untersucht. Die Konzepte anarchische Verantwortung und Choreo-Ethik führen zu einer Neubewertung von Kontakt, Beziehung und Solidarität. Choreografie wird so als komplexes Feld von Offenbarungen verstanden, das auf Ökologien von Wahrnehmung und Handlungsfreiheit beruht.