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Jüdische Polonität
註釋English summary: Steffen uses the Polish-Jewish press during the interwar period in Poland to show the construction of a specific, non-essential form of Jewish identity, the construction of Jewish Polishness, deriving from a certain amalgamation of Polish and Jewish traditions. German description: Zur Zeit der Zweiten Republik erschien in Polen ein breites Spektrum von jiddischen Zeitungen und Zeitschriften. Daneben existierte eine judische Presse in polnischer Sprache, die sich in den stadtischen Zentren Warschau, Krakau und Lemberg konzentrierte. Verbreitet war sie innerhalb einer sakularisierten, judisch-burgerlichen Schicht und unter Vertretern der Intelligenz, die zwar polonisiert waren, sich aber in nationaler Hinsicht zionistischem Gedankengut verpflichtet fuhlten.Katrin Steffen geht der Frage nach, wie sich der in dieser Presse konstruierte Identitatsentwurf einer judischen Polonitat manifestierte, in dem sich die Ablehnung von Assimilation mit nationaler Loyalitat, staatsburgerliche Gleichheit mit kultureller Differenz verband. Judische Traditionen in Polen wurden in diesem Entwurf mit nationalen Traditionen Polens verwoben und als gemeinsamer Kampf fur Freiheit und Demokratie gedeutet. Dieses offene Nationenkonzept konnte zu einer Zeit, in der Juden mit starken Ausgrenzungstendenzen aus der polnischen Gesellschaft konfrontiert waren, als kommunikative Brucke zwischen judischen und nichtjudischen Polen verstanden werden. Insofern erweist sich die judisch-polnische Presse mit ihrem Entwurf einer judischen Polonitat als Mittler an der Grenze zwischen polnischer und judischer Kultur.