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Franz Kafkas Sprachen
註釋

Das vorliegende Buch setzt sich kritisch mit der Editionspraxis früherer Editionen Franz Kafkas (1883-1924) auseinander, die seine Sprachen verfälschten und die deutsch- oder tschechischzentrierte Interpretation seiner Biographie und seines Werks begründeten. Demgegenüber wird Kafka mit Blick auf sein Werk, seine Biographie und seine Reflexion der Sprache(n) in den "jüdischen" Kontext eingebettet. Deutsch und Tschechisch in der Familie Kafka und Deutsch und Tschechisch Franz Kafkas werden auch im Hinblick auf den praktizierten Bilingualismus untersucht. Beim Deutsch Franz Kafkas wird v.a. die angebliche Spracharmut des sog. Prager Deutsch sowie der mögliche Einfluß des Jiddischen thematisiert. Bei Franz Kafkas Tschechisch steht die Rekonstruktion der Kontexte (Haushalt, Schule, Arbeit, Freizeit ...) im Vordergrund, in denen er dem Tschechischen begegnet bzw. in denen sich das Deutsche mit dem Tschechischen abwechselt. Franz Kafkas Tschechischkenntnisse werden auf Grund der authentisch tschechisch verfaßten Texte und Textstellen und unter Einbeziehung des in der Schule und durch die Lektüre vermittelten Tschechisch rekonstruiert. Besonders seine tschechische und "jüdische" Lektüre zeigen ihn als einen Autor, der allein auf Grund der gewählten Literatursprache nicht ausschließlich in den Kontext der "deutschen" Literatur und Kultur gestellt werden kann.