Ich schrieb diese Gebete, damit ich sie habe und andere sie lesen können. Vielleicht helfen sie jemandem beim Beten. Vielleicht enthalten sie Gedanken oder Formulierungen, die jemand übernehmen möchte. Vielleicht vermitteln die Erklärungen, die die Gebete beleuchten, neue Einsichten.
Es sind meine Gebete, die sich im Lauf der Zeit so ergaben und die ich zum Teil bete, zum Teil nur aufschrieb, weil ich keine fand, die mir lagen. Das mag seltsam klingen. Denn das Entscheidende ist, dass wir überhaupt beten. Es gibt jedoch Gebete, die uns eher zusagen. Und so versuchte ich es mit eigenen. Ich finde, ein Gebet sollte persönlich sein, es sollte aber nicht der Betende im Vordergrund stehen, denn im Vordergrund steht Gott. Ein Gebet sollte von Gefühl erfüllt sein, es sollte aber nicht mit Befindlichkeiten überladen werden, die den Betenden in den Mittelpunkt rücken, denn im Mittelpunkt steht Gott. Ein Gebet sollte wohlfomuliert sein, es sollte aber den Inhalt nicht mit wohlklingenden Begrifflichkeiten verdecken, denn der Inhalt jedes Gebets, sein Anfang, seine Richtung und sein Ziel ist Gott. Im Gebet wenden wir uns bewusst an Gott und sind dadurch bewusst bei ihm.
Ein Gebet ist wie ein Tropfen in den »Ozean der unendlichen Liebe«, von dem Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika über die Hoffnung spricht (»Spe Salvi«), um die Ewigkeit zu veranschaulichen. Es ist nur ein Tropfen. Aber es ist ein Tropfen.
Ich hoffe, dass diese Gebete gute Früchte tragen.