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Lola rast und andere schreckliche Geschichten
註釋Sieben Geschichten - und eine endet schrecklicher als die andere. Da ist mal Lola, die mit ihrem Laufrad die Strasse runtersaust, feine Damen über den Haufen fährt, in Mülltonnen donnert und weder vor Kellnern noch Gemüseverkäufern haltmacht. Und weil Lola keine Lust hat, dem Rat der Mutter nachzukommen, kümmert sie auch das Rotlicht an der Kreuzung nicht. Sie wird, so ist das eben, von einem Laster plattgewalzt. Tja, rot gleich tot, die Mutter hat es ja gesagt. Den Kindern der nächsten beiden Geschichten ergeht es nicht viel besser - Lukas wird, er kann das Fernsehen einfach nicht lassen, von der Flimmerkiste verschlungen und die schöne Anna-Lena, die sich nur bewegt, um neue Rüschenkleider, Ringelsöckchen und Glitzerschmuck zu kaufen, wird allmählich zur Puppe. Immerhin, ein paar Kinder überleben, und der kleine Konstantin in der letzten Geschichte hat sogar Aussicht auf ein Happy End. Der Titel gibt uns zwar einen Vorgeschmack. Doch was, so fragt man sich beim Lesen, wollen von Bredow und Kuhl den LeserInnen mit ihren Geschichten sagen? Irgendwo im Hinterkopf meldet sich der Struwwelpeter, an den man lieber nicht erinnert werden möchte. Doch grausames Erziehungsbuch will "Lola rast" kaum sein. Der tiefschwarze Humor mag amüsant sein für Erwachsene. Kinder, besonders kleinere, dürfte er restlos überfordern, ihnen sogar Angst machen, denn der Realitätsbezug zur Erlebniswelt der Kinder ist zu direkt. Da werden Märchen, welche auf eine magische Ebene wechseln, den Kindern gerechter.(Patricia Morganti).