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Raumgewinn - Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie Giorgio Agambens
註釋Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Zur politischen Philosophie des Lagers, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über das Lager nachzudenken und zu philosophieren, ist nach wie vor eine Herausforderung. Es dennoch versucht zu haben, ist ein großer Verdient von Giorgio Agambens. Wie kein anderer zeitgenössischer Philosoph bemüht er sich darum die politischen Katastrophen des 20.Jahrhunderts noch einmal neu zu durchdenken und die theoretische Unmöglichkeit ihrer zukünftigen Wiederkehr zu ermitteln. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die theoretischen Vorannahmen der Philosophie Agambens dargestellt (seine anthropologischen, sprachphilosophischen und subjekttheoretischen Konzepte) und anschließend seine Analyse des Lagers als "neuen biopolitischen nomos des Planeten" (Homo sacer) erläutert. Hierbei wird allerdings deutlich, dass die eigentliche Ursache von Lagern nicht der Exzess einer wild gewordenen Bio-Macht ist, sondern die Konfrontation der dominierenden Fortschritts- bzw. Zeitlogik des Politischen mit raumpolitischen Problemen. Mit anderen Worten: Das Lager ist jener Ort, der entsteht, wenn der Glaube an den r"einigenden Gang des Fortschritts" (Bruno Latour) aufgegeben wird und die politischen Probleme der raum-zeitlichen Gleichzeitigkeit durch eine Beschleunigung des "Fortschritts" (und das heißt durch Deportationen und Vernichtung) gelöst werden sollen. Vor diesem Hintergrund erweist sich auch Agambens theoretische Verhinderungsstrategie neuer Lager für haltlos, da seine Idee einer Ethik der Passivität (Die kommende Gemeinschaft) von derselben Zeitlogik zehrt, welche die Lager erst entstehen lässt.