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Im Tempel der Kunst
Alte Nationalgalerie (Berlin)
其他書名
die Künstlermythen der Deutschen
出版
Deutscher Kunstverlag
, 2008
ISBN
3886096424
9783886096428
URL
http://books.google.com.hk/books?id=LFVGAQAAIAAJ&hl=&source=gbs_api
註釋
Das 19. Jahrhundert ist von gravierenden Umbrüchen geprägt. In der bildenden Kunst betraf eine der folgenreichsten Veränderungen den Status des Künstlers, sein Selbstverständnis, seine soziale Einbindung. Jeder Künstler träumte vom Ruhm und davon, "im Tempel der Kunst" in Museen und Ausstellungen optimal plaziert zu sein. Aber die Lebenswirklichkeiten waren kompliziert. Daher formulierten die Künstler ihre sehr verschieden aufgefassten Rollen in eigenen Schöpfungen wie Selbstporträts, Freundschaftsbildern, Atelieransichten oder auch in Bildern, die sich mythischer Themen bedienen (Prometheus, Apoll). Der Künstler kann sich als Einsamer wie Caspar David Friedrich, als Verkannter wie Anselm Feuerbach oder als Künstlerfürst wie Franz von Stuck begreifen. Er bedient sich verschiedener Sichtweisen zwischen Pathos und Selbstironie und kann kunsthistorische Vorbilder von Giotto über Raffael bis Dürer heraufbeschwören. Das Zerfallen alter Auftraggeberstrukturen bewirkte, dass den Künstlerbünden grosse Bedeutung zukam, seien es die Nazarener, der "Blaue Reiter" oder die "Brücke."