Jehan Robertet epistola panegyrica ad George Chastellain, et huius responsio ; epistola versibus composita ; responsio versa est in poema, descriptionem XII feminarum (Scientiae, Eloquentiae etc.) continens
註釋 Die Handschrift mit dem Titel 'Les douze dames de rhétorique' (Die zwölf Damen der Rhetorik) ist ein literarischer Disput über Inspiration und Vorbilder schriftstellerischen Schaffens, der in den 1460er Jahren an den Höfen von Burgund und Bourbon geführt wurde. Beteiligte Autoren waren Jean Robertet (um 1420-1502/03), Sekretär des bourbonischen Herzogs Johann II. und auf burgundischer Seite George Chastelain (1414-1475), Dichter und offizieller Historiograph am Hof Philipps des Guten - sowie als Vermittler - Jean Seigneur de Montferrant, Erzieher und Kammerherr am burgundischen Hof. In 17 Briefe von Robertet und Chastelain, die um 1462-63 geschrieben wurden, ist ein allegorischer Traktat eingebettet: in diesem erscheinen vor dem Seigneur de Montferrant die zwölf Begleiterinnen der Rhetorik, anschließend werden sie jeweils in einem dreistrophigen Gedicht vorgestellt. Die ausführlichste Fassung der 'zwölf Damen' ist in lediglich drei illuminierten Abschriften überliefert. Das Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek wurde in Flandern (wohl in Brügge) mit 15 etwa halbseitigen Miniaturen ausgestattet und ist 1528 im Besitz von Philipp von Kleve nachweisbar. Vor 1777 erwarb Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz-Sulzbach die Handschrift und ließ sie neu einbinden. 1803-1804 wurde ein Großteil der kurpfälzischen Hofbibliothek von Mannheim nach München in die königliche Hofbibliothek, Vorläufer der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek überführt. // Datum: 2019