Mit der „hausgemachten Religion“ wird ein relativ junges
Kulturmuster popularer protestantischer Frömmigkeit vorgestellt. Die
Studie befasst sich mit Hauskreisen, in denen, gegenläufig zu einem
allgemeinen Bedeutungsverlust kirchlicher Aktivitäten und zunehmender
Individualisierung, eine neue Form religionsbezogener Gruppenbildung
praktiziert wird: In der Besprechung tradierter Texte verständigen
sich die Beteiligten über ihren gemeinsamen Glauben. Die Praxis
dieser „Religion als Kommunikation“ wird in der vorliegenden
Arbeit mit ethnographischen Methoden dargestellt und interpretiert.