Erstaunlich wie beim Thema Wissenschaftskommunikation noch immer die Wogen hoch gehen. Was ist los? Die Volkswagenstiftung finanziert einen Workshop zum Thema, wo sich ein eigener Arbeitskreis Sorgen macht, dass „Eitelkeiten, Maulkörbe und andere Störfeuer bei der Vermittlung von wissenschaftlicher Wahrheit“ nur noch „Image statt Inhalt“ befördern. Aufgebrachte Wissenschaftler formulieren Aufrufe, u. a. der „Siggener Kreis“, und „aktuelle Entwicklungen“ veranlassten die deutschen Akademien „nationale Empfehlungen“ zur Wissenschaftskommunikation zu formulieren. Bedroht Kommunikation die Wissenschaft?
XING, das österreichische Magazin, das es sich seit zehn Jahren zur Aufgabe gemacht hat, Wissenschaft, Kultur und Öffentlichkeit miteinander zu verbinden, als Bedrohung für die „Reinheit“ der Wissenschaft und die „Wahrheit“? Was könnte da schief gelaufen sein? Das fragt sich auch Simone Seyringer und findet, dass sich hier zwei Wissenschaftsbilder gegenüberstehen, die zwar über Wissenschaftskommunikation streiten, aber dahinter verschiedene Ansichten darüber stehen, wie „gute wissenschaftliche Praxis“ aussieht.
Wie sieht diese Frontlinie jemand, dessen Fachgebiet ...