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Nietzsches Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen im bildungs- und wissenschaftstheoretischen Kontext
註釋Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (Französische Abteilung der Germanistik), 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der "Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen" handelt es sich um ein Frühwerk Nietzsches, welches als ein "Seitenstück" zur "Geburt der Tragödie" angekündigt und infolgedessen auch rezipiert worden ist. Die Verfasserin dieser Arbeit wird nachweisen, dass eine solche Auffassung die Bedeutung von Nietzsches Schrift verfehlt, dass es sich dabei vielmehr um ein selbstständiges und originales Werk handelt, das einerseits auf Prinzipien der neuhumanistischen Bildungstheorie beruht, diese Grundsätze auf einen bestimmten Menschentypus hin vereint, um auf diesem schließlich eine neue Kulturtheorie zu begründen. Andererseits ist sie vor wissenschaftstheoretischem Hintergrund zu lesen, denn nur ein bestimmter Wissenschaftsbegriff rechtfertigt die "PhG" als eine völlig neue und fruchtbare Theorie für die Altertumswissenschaft, wie die Philologie sich seit ihrem Vertreter Friedrich August Wolf nennt. Weiterhin stellt Nietzsches Schrift, wie alle seine frühen Werke, eine Kritik an den Methoden des Historischen Positivismus dar. Es wird, vor dem Hintergrund des Methodenstreits der Philologen während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gezeigt werden, dass Nietzsche selbst bei der Bearbeitung und Ausdeutung der Quellen eine andere Methode anwendet und welche. Letztendlich kann Nietzsches Philosophengeschichte als Gegenentwurf zu den zeitgenössischen gelehrten Philosophiegeschichtsschreibungen gelesen werden, die er zwar aus verschiedenen Gründen, die hier ebenfalls besprochen werden, ablehnt, die ihm jedoch gleichwohl als neuzeitliche Quellen dienen. Die Verfasserin untersucht auch, welche Quellen Nietzsche für das Philosophenbuch auswählt und verwendet, sowohl die der alten als auch die der neueren Geschichtsschreiber und, erstmals in der Nietzsche-Forschung, an wen genau er seine werkimmanente Kritik richtet.