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Ein Bruderzwist in Habsburg
註釋Auszug: ...wisst nicht edler Herzog. Der Kaiser drohten mit geschwungnem Dolch, Wenn jemand nur ihn anzusprechen wagte. Rudolf. Nun wohl, Ihr habt das Zuenglein an der Waage, Das ich mit Sorge hielt im Gleichgewicht, Ihr habt es rohen Draengens angestossen, Es schwankt und blut'ge Todeslose fallen Aus beiden Schalen auf die bange Welt. Leiht mir nicht Eure Schuld; wenn's etwa Schuld nicht, Dass ich vertraut, und nur ein Mensch, kein Gott. Ruft mir den Kanzler Rumpf. Herr, er ist schon hier Und spricht im span'schen Saale zu den Staenden. Rudolf. Die Staende, wie? Rumpf. Die gleicherweise erschienen Von des Geruechtes Stimmen aufgeregt. (Zu Herzog Julius.) O Herr, o Herr Wir wissen's erst seit jetzt: Des Herrn Erzherzoges Mathias Gnaden Sind insgeheim von Bruenn verrueckt nach Tabor, Von wo sie nun durch Meuterer verstaerkt Mit Heeresmacht heranziehn gegen Prag. Die Stadt ist in Bewegung, Manifeste Sind angeschlagen an den Strassenecken, Die von des Kaisers Hoheit ehrfurchtlos- Rudolf. Ich weiss den Inhalt dieser Manifeste: Dass ich, ein alter Mann, an Willen schwach Entziehe mich dem Reich und seinen Sorgen; Indes mich das Gespenst der blut'gen Zukunft Verfolgt bis in mein innerstes Gemach, Und, nachts empor auf meinem Lager sitzend, Der Trommel Ruf, des Schlachtenlaerms Getos Mir wachend schlaegt ans Ohr, den Traum ergaenzend. Dazu noch das Bewusstsein, dass im Handeln, Ob so nun oder so, der Zuendstoff liegt, Der diese Mine donnernd sprengt gen Himmel. Ihr habt gehandelt, wohl das Tor geht auf Und eine grasse Zeit haelt ihren Einzug. Was wollen sie die Staende? Weiss man es? Rumpf. Sie tragen eine Handfest vor sich her, Von Pergament gerollt, auf einem Kissen. Rudolf. Es ist der Majestaetsbrief, den sie frueher Mir vorgelegt, doch damals ich zurueckwies, Berechtigung zusichernd ihrem Glauben. (Bitter.) Die Zeit scheint ihnen guenstig zum Vertrag. (Die Muetze abziehend, heftig.) Allmaecht'ger Gott, der du mich eingesetzt, Zu wahren deiner Ehre und der...