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Die romanischen Westbauten in Burgund und Cluny
Kristina Krüger
其他書名
Untersuchungen zur Funktion einer Bauform
出版
Gebr. Mann Verlag
, 2003
主題
Architecture / General
Architecture / History / General
Architecture / Buildings / Religious
Art / History / Medieval
History / Europe / Medieval
Religion / History
ISBN
3786118124
9783786118121
URL
http://books.google.com.hk/books?id=UBzqAAAAMAAJ&hl=&source=gbs_api
註釋
Einige romanische Westbauten mittelalterlicher Kirchen in Burgund enthielten im Obergeschoss einen charakteristischen, heute verlorenen Bauteil in Form einer ins Langhaus auskragenden Apsisrundung. Die Autorin zeigt, dass die doppelgeschossigen burgundischen Westbauten ihren Ausgangspunkt in Cluny hatten. Die Kirchen von Vezelay, Paray-le-Monial und Tournus gehoren zusammen mit den Resten der ehemaligen Abteikirche von Cluny zu den bedeutendsten und bekanntesten Werken mittelalterlicher Architektur in Burgund. Dennoch hat ein diesen Kirchen gemeinsames, auffalliges Merkmal in der kunsthistorischen Forschung bislang kaum Beachtung gefunden, namlich der dem eigentlichen Kirchenraum vorgelagerte Westbau, ein eigenstandiger, zweigeschossiger Baukorper. Wahrend das Erdgeschoss durch Wandmalereien oder Reliefskulptur ausgezeichnet ist, wurde der sakrale Charakter des Obergeschosses durch eine die Westwand der Kirche durchbrechende, ins Langhaus auskragende Apsisrundung betont, die heute fast uberall verloren ist. Erortert wird die Frage nach der Funktion dieses Bauteils. In Einzeluntersuchungen werden Bauchronologie und Einbindung des Westbaus in die Klosteranlage erarbeitet und alle den Bauteil betreffenden Hinweise dargestellt. Davon ausgehend erfolgt eine Untersuchung der Verwendung und theologischen Bedeutung des fur diese Westbauten uberlieferten Namens galilaea. Die Erkenntnisse zeigen, dass die doppelgeschossigen burgundischen Westbauten ihren Ausgangspunkt in Cluny hatten und ihre Verbreitung bis ins 12. Jahrhundert hinein auf cluniazensisch beeinflusste Kreise beschrankt blieb. Als ein von Cluny ausgehendes Phanomen illustriert sie die bauliche Seite des von der historischen Forschung ausfuhrlich beschriebenen cluniazensischen Totengedachtnisses.