Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) unterstützt die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung bei insbesondere naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Das Institut berät die Träger, es forscht in anwendungsnahen Bereichen und es prüft und zertifiziert die Sicherheit von Produkten. An ihren Arbeitsplätzen und in Bildungseinrichtungen können Versicherte chemischen, biologischen und physikalischen Einwirkungen und deren Kombinationen ausgesetzt sein. Ein fachübergreifendes Dokumentationssystem für diese Belastungen steht im Mittelpunkt der Aktivitäten des IFA. Zu aktuellen Fragen entstehen dabei gleichzeitig praxisnahe Hilfestellungen für Unfallversicherungsträger, Betriebe und Beschäftigte. In Publikationen, Datenbanken, Veranstaltungen und Gremien finden die Arbeitsergebnisse zusätzliche Verbreitung. Neue technologische Entwicklungen und Veränderungen der Arbeitsumwelt beeinflussen Sicherheit und Gesundheit in Betrieben und Einrichtungen. Aktuell von Bedeutung sind weiterhin beispielsweise die Sicherheit bei Tätigkeiten mit Nanomaterialien und die optimale ergonomische Gestaltung der Arbeit - an Arbeitsplätzen mit hoher und an solchen mit geringer körperlicher Aktivität. Aber auch lang bekannte Arbeitsstoffe wie Kühlschmierstoffe oder Endotoxine bleiben eine Quelle offener Fragen. Ultraviolette Strahlung aus künstlichen und natürlichen Quellen kann zu Gesundheitsschäden führen. Bei der direkten Zusammenarbeit von Mensch und Roboter müssen mögliche Gefährdungen erkannt und begrenzt werden. Internationale Netzwerke tragen dazu bei, nationale Erfahrungen über Grenzen hinweg auszutauschen und Doppelarbeit zu vermeiden. Hier stehen auf europäischer Ebene die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und die Kooperation PEROSH im Vordergrund. Ebenso erleichtert die direkte Zusammenarbeit mit einzelnen Arbeitsschutzinstitutionen im Ausland den Austausch neuer Ideen und Ergebnisse. Öffentlichkeitswirksam präsentiert das Institut seine Arbeitsergebnisse in nationalen und internationalen Fachzeitschriften, im Internet in deutscher und englischer Sprache sowie über die Tagespresse und Fernsehbeiträge. Erste Anwendungen für das mobile Internet bieten die neuen Apps zweier GESTIS-Datenbanken. Auch an der Konzeption und an Exponaten der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" ist das IFA beteiligt. Mit Veranstaltungen wie dem Sankt Augustiner Expertentreff bietet es Raum für den fachlichen Austausch von und mit Experten.