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Autonomie und Lebensende
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Reichweite und Grenzen von Patientenverfügungen
出版Königshausen & Neumann, 2010
ISBN38260438209783826043826
URLhttp://books.google.com.hk/books?id=V_rhmCAJeVgC&hl=&source=gbs_api
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註釋ger: Die vorliegende Arbeit diskutiert Reichweite und Grenzen von Patientenverfügungen aus ethischer, rechtlicher und theologischer Perspektive. Das letzte Kriterium, das dabei angesetzt wird, ist das leitende Ziel der klinischen Medizin, nämlich das Gute für den Patienten. Der Umgang mit Patientenverfügungen hängt wesentlich vom jeweiligen Verständnis von Autonomie und Fürsorge ab. Daher konzentriert sich die angestellte Untersuchung vor allem auf die Erarbeitung eines zeitgemäßen Personverständnisses und Autonomiemodells. Es zeigt sich dabei, dass sich Krankheit und Sterben als dynamische Prozesse charakterisieren lassen, in deren Verlauf sich Einstellungen von Patienten auch ändern können. Menschen verfügen aber auch über langfristige Perspektiven auf ein gutes und gelungenes Leben. Dieses mögliche Spannungsverhältnis zwischen menschlicher Prozesshaftigkeit und Identität ist vor allem in Hinblick auf den Umgang mit Patientenverfügungen von grundlegender Bedeutung. Denn es geht dabei darum, ob sich eine Person zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine zukünftige Krankheitssituation exakt vorstellen kann, und ob bzw. in welcher Form ein gegenwärtiger und zukünftiger Wille erklärt werden kann. Die Analysen zeigen sowohl den Nutzen als auch die Grenzen von Vorausverfügungen: Sie sind einerseits ein wertvolles Reflexions- und Kommunikationsmittel, um über persönliche Ängste und Hoffnungen in Hinblick auf das eigene Leben und Sterben ins Gespräch zu kommen. Andererseits beschränken gerade gewisse Krankheitsumstände und Bedingungen am Ende des Lebens die Selbstbestimmung des Menschen. Dabei erweist sich Autonomie vor allem als ein Beziehungsgeschehen. Vor diesem Hintergrund wird abschließend das österreichische Patientenverfügungsgesetz evaluiert. Dabei werden nicht nur Wege zu einer "sinnvollen" Errichtung von Patientenverfügungen aufgezeigt, sondern auch notwendige Begleitmaßnahmen diskutiert, die zu einer Humanisierung des Sterbens in der Gesellschaft beitragen können