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Salzmann und Hartung
註釋Ist unsere liberale Demokratie gefährdet? Wie können die Demokratiefeinde gestoppt werden? Diesen Fragen geht Lukas, neben seinem Bildungsauftrag an Schulen, gemeinsam mit seinen akademischen Teamkollegen nach. An einer Schule in Bredow fiel ihm der Steinsetzerlehrling Stefan Hartung auf, der, obwohl schüchtern und schwach, in seiner rechtsradikalen Umgebung Haltung zeigte. Jahre später rettete Hartung während eines Orkans in Berlin dem Unternehmer und radikalen Rechtspopulisten Eduard Salzmann das Leben. Salzmann fühlte sich zu Dank verpflichtet. Er förderte ihn großzügig, schickte ihn auf seine Kosten zu Lehrgängen und stellte ihn nach Monaten als Mischmeister in einem seiner Betonwerke ein. Er zahlte gut und verschaffte ihm und seiner Freundin eine große Wohnung. Als Gegenleistung erwartete er uneingeschränkte Loyalität, die Unterordnung der Privatsphäre unter die Interessen der Bewegung, auch an den Abenden und an den Wochenenden. Hartung fügte sich widerwillig. Er fürchtete den Verlust des erworbenen Wohlstands, seiner liebgewonnenen Arbeit und seines Status als anerkannter Fachmann. Salzmann duldete keine Eigenmächtigkeiten. Abweichler wurden abgemahnt und rigoros bestraft. Auf Salzmanns Veranstaltungen, Camps und Zeltlagern, saß er mit Rechtsradikalen und gewaltbereiten Nazis am Tisch. Deren menschenfeindliche Parolen wurden von Salzmann toleriert. Die Unwahrheiten empörten ihn, die offenen Lügen und das bewusste Schüren von Ängsten. Hartung begehrte auf, nahm sich Freiräume heraus und widersprach. Sein Kontakt zu Lukas und Kollegen blieb Salzmann nicht verborgen. Er hatte Zuträger. Unerbittlich trieb er den verzweifelten Hartung zu einer dramatischen Handlung.