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Janusz Korczak in der Erinnerung von Zeitzeugen
註釋Nur selten wurde und wird ein pädagogisches Experiment und dessen Initiator statt von streitenden Pädagogen von den einst Betroffenen beurteilt. Mit diesem Buch liegt ein wichtiges und spannendes Zeitdokument mit Berichten rückblickender Zöglinge, Mitarbeiter und Zeitgenossen Korczaks über ihre persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit Korczak vor. Durch die vielfältigen und vielseitigen Zeugnisse entsteht vor den Augen des Lesers ein plastisches Bild der Persönlichkeit und des Umfeldes Korczaks; Arbeit und Freizeit, Konflikte und Beziehungen erscheinen szenisch deutlich - in einem ergreifend menschlichen Licht.

Der Alltag des Zusammenlebens, das einmalige Erziehungsmilieu und vor allem die fundamentale Erziehungsphilosophie Korczaks werden in kleinen Episoden, bildhaften Schilderungen und kritischen Nachfragen glaubwürdig übermittelt. Nicht nur Janusz Korczak, auch Stefania Wilczynska und Maryna Falska sind in den Erinnerungen gegenwärtig.

Der Band enthält über 90 Berichte von ehemaligen Zöglingen der Waisenhäuser Dom Sierot (Haus der Waisen) und Nasz Dom (Unser Haus), von Korrespondenten der Kinderzeitung Maly Przeglad (Kleine Rundschau), von Bewohnern der Burse und Erziehern der Waisenhäuser, von einem Lehrer der Experimentalschule des Nasz Dom und detailgetreue Schilderungen von Freunden und Bekannten über die Jugendjahre Korczaks, seine Auslandsaufenthalte, die Erziehungspraxis, die Radioplaudereien sowie über die Zeit der Vernichtung.

Die Texte spiegeln die unterschiedlichen biographischen Hintergründe der Berichterstatter in ihren Erzählweisen und Bezugspunkten. Es handelt sich ja um Waisenkinder, die unterschiedliche Lebenswege einschlugen, um Erzieher, Handwerker, Künstler, Lehrer, Journalisten, Schriftsteller, Buchhändler, die es in viele Länder verschlagen hat. Aus allen Berichten spricht – trotz unterschiedlichen biographischen Hintergründe der Berichterstatter in ihren Erzählweisen und Bezugspunkten. Es handelt sich ja um Waisenkinder, die unterschiedliche Lebenswege einschlugen, um Erzieher, Handwerker, Künstler, Lehrer, Journalisten, Schriftsteller, Buchhändler, die es in viele Länder verschlagen hat. Aus allen Berichten spricht – trotz unterschiedlicher Bewertungen von Detailfragen - eine große Faszination, die von Korczak, Wilczyńska und Falska ausgegangen sein muß, und die Dankbarkeit darüber, daß diese ihre humanistisch-pädagogische Botschaft nicht nur verkündeten, sondern mit ihrem gelebten Leben bestätigten. Die Sammlung von Zeitzeugenberichten ist ein beeindruckendes Dokument erzählter Geschichtsschreibung (oral history) und zugleich spannende Lektüre für jeden, der sich für ein erprobtes progressives Erziehungsexperiment interessiert.
Der Band enthält neben den aus dem Polnischen und Hebräischen übersetzten Berichten auch biographische Angaben zu den Autoren sowie ein Sachregister, das weitergehende Studien zur Korczak-Forschung erleichtern kann.