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Johann Victor Bredt - Konservative Politik zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus
註釋

Johann Victor Bredt (1879-1940) war ein konservativer Politiker des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Seit 1910 Professor für Staats-, Verwaltungs-, Völker- und Kirchenrecht in Marburg engagierte er sich zunächst in der Freikonservativen Partei, später während der Weimarer Republik dann in der Wirtschaftspartei (WP), deren intellektueller Kopf er war. 1924 wurde er Abgeordneter im Reichstag und erreichte mit dem Amt des Justizministers im 1. Kabinett Brüning den Zenit seiner politischen Karriere.

In Bredts Biographie bündeln sich zentrale innen- wie außenpolitische Aspekte der Weimarer Republik. Auch Fragen nach möglichen Traditionen sowie Brüchen vom Kaiserreich hin zu Weimar können an seiner Person untersucht werden. Bredt verkörperte wie viele bürgerliche Intellektuelle seiner Zeit den Typus des von einer nationalen Haltung geprägten bürgerlich-konservativen Hochschullehrers.

Bis zuletzt blieb eine Restauration der Hohenzollern sein großer Wunsch, als Realpolitiker war ihm aber klar, dass er nicht zu verwirklichen war. Sein Engagement in der WP und somit im parlamentarischen Betrieb diente ihm als Mittel, die Republik, soweit es ihm möglich war, im nationalkonservativen Sinne evolutionär zu verändern. Insgesamt verkörperte Bredt als ein wichtiger Politiker der "zweiten Reihe" die ambivalente Zwischenstellung eines Verlegenheits- und Zweckrepublikaners innerhalb einer von Bismarck massiv geprägten Generation.