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Arma spiritualia
註釋Arno Mentzel-Reuters Habilitationsschrift untersucht auf der Grundlage von historischen Bibliotheksinventaren und Handschriften das Verhaltnis des mittelalterlichen Deutschen Ordens zu Literatur und Bildung. Es zeigt sich in der Organisation wie der Literaturauswahl der Bibliotheken und in den von Ordensangehorigen verfassten oder bearbeiteten Texten das Bemuhen um eine verstarkte Klerikalisierung des Ordens, die von der Ordensleitung gewollt und von den Priesterbrudern betrieben wurde. Im Zentrum dieses Prozesses stehen die dem Orden inkorporierten Domkapitel sowie die hochmeisterlichen Kaplane der Marienburg; aber auch andere vornehmlich mit Priesterbrudern besetzte Konvente wie etwa die Ordenshauser Marburg und Zschillen. Fur den preussischen Klerus ergab sich hieraus eine Sonderstellung, die die Uberfuhrung in eine lutherische Landeskirche erleichterte. Die Bibliotheksbestande in Preussen und in den Balleien des Ordens werden in ihren Entwicklungen bis kurz nach der Reformation beobachtet. So kann z.B. die Konigsberger Dombibliothek neben jener des Konigsberger Ordenshauses als Kernbestand der spateren herzoglichen Schlossbibliothek Konigsberg nachgewiesen werden. Es wird ein neues Gesamtbild des Ordens und seiner Bemuhungen um Bildung und Literatur entworfen, das auch hilft, die Rolle des Deutschen Ordens vor und wahrend der Reformation besser zu verstehen.