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Der gute Schüler war auch früher ein Mädchen
Katharina Kellerhals
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Schulgesetzgebung, Fächerkanon und Geschlecht in der Volksschule des Kantons Bern 1835-1897
出版
Haupt Verlag AG
, 2010
ISBN
3258076030
9783258076034
URL
http://books.google.com.hk/books?id=_Cb8uTciai0C&hl=&source=gbs_api
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註釋
Blick zurück auf eine aktuelle Diskussion: Der Titel enthält eine gewagte These: Die Mädchen seien im 19. Jahrhundert nicht auf Seitenbänke gesetzt worden, wie es Albert Ankers Gemälde ‹Dorfschule von 1848› und moderne genderbewusste Schulkritik vermuten lassen. Die Autorin beweist anhand solider Quellenanalyse, dass im Kanton Bern mit dem Schulgesetz von 1835 Mädchen- bewusst gleich wie Knabenbildung eingeführt wurde. Erst die konservative Revision von 1864 teilte den Mädchen Handarbeitsstunden und den Knaben zusätzliche Übungsstunden zu - weil sich Mädchen schon damals als schulintelligenter erwiesen als Knaben, wie die Autorin vermutet; dafür erhielten die Knaben seit 1870 obligatorischen Turnunterricht. Und erst der Sieg des bürgerlichen Ideals der biologischen Arbeitsteilung führte im 1898 in Kraft tretenden Lehrplan den geschlechtsgetrennten Handfertigkeitsunterricht ein. Der Schulkommissionssekretär Albert Anker hat also 1895/6 nicht falsch beobachtet, nur die Datierung seiner Dorfschule auf das Jahr 1848 stimmt nicht. Eine facettenreiche Darstellung, die man mit Blick auf die heutigen Diskussionen mit Gewinn liest! Hans Utz.