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Vier Abhandlungen zur Hydrodynamik und Aerodynamik
註釋Mit der Berufung Ludwig Prandtls als Professor für Angewandte Mechanik wurde die kleine Universitätsstadt Göttingen im Jahr 1904 zur Wiege der modernen Strömungsmechanik und Aerodynamik. Prandtl begründete hier nicht nur mit der Aerodynamischen Versuchsanstalt (AVA) und dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung zwei Forschungseinrichtungen von Weltrang, sondern auch mit der so genannten Göttinger Schule eine außergewöhnlich fruchtbare wissenschaftliche Denkweise, die sich durch eine eigentümliche Balance von physikalischer Intuition und mathematischer Exaktheit auszeichnet. Die wissenschaftliche Methode Prandtls und seiner Schüler hat ihren Niederschlag in zahlreichen Dissertationen, Monographien und Lehrbüchern gefunden, die mittlerweile als klassisch gelten und damit zum Grundbestand der Strömungslehre gehören. Doch viele dieser Publikationen sind seit langer Zeit nicht mehr verfügbar. Die Reihe Göttinger Klassiker der Strömungsmechanikstellt deshalb ausgewählte Publikationen, die der Göttinger Schule um Ludwig Prandtl zuzurechnen sind oder in einem gewissen historischen Bezug dazu stehen, wieder zur Verfügung. Die 1927 im Eigenverlag des Göttinger Kaiser-Wilhelm-Instituts für Strömungsforschung herausgegebenen Vier Abhandlungen zur Hydrodynamik und Aerodynamik sind eine Sammlung von Pionierarbeiten von Ludwig Prandtl zur Grenzschichttheorie und zur Tragflügeltheorie sowie von Albert Betz zur Propellertheorie, die gewissermaßen als Startpunkt für alle nachfolgenden Entwicklungen auf dem jeweiligen Gebiet angesehen werden können. Neben ihrer fundamentalen wissenschaftshistorischen Bedeutung sind sie in ihrer unübertroffenen Prägnanz auch für den heutigen Leser von großem fachlichem Interesse.