Die Forschungsergebnisse zu Leistungseffekten beim kontextbasierten
Lernen sind sehr uneinheitlich. Daher ist es sinnvoll, die
Einflussfaktoren genauer zu untersuchen. Wichtige Merkmale des
kontextbasierten Lernens sind eine Vernetzung des lebensweltlichen
Kontextes mit dem chemischen Inhalt sowie eine Problemorientierung.
Deshalb wird in diesem Projekt der Einfluss des Vernetzungsgrades und
der Problemorientierung auf den Lernzuwachs, das situationale Interesse
und den extraneous load (= wahrgenommene Schwierigkeit des Lernmaterials) untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass Lernaufgaben, die keine Problemorientierung aufweisen, zu einem geringeren extraneous load sowie einem höheren situationalen Interesse führen. Zudem zeigt sich, dass der extraneous load die Ausprägung des situationalen Interesses beeinflusst. So führt ein hoher extraneous load
zu einem niedrigen Interesse und vice versa. Für den Einfluss des
Vernetzungsgrades zeigt sich, dass dieser in Wechselwirkung mit anderen
Faktoren wie z.B. den eingesetzten lebensweltlichen Kontexten steht.