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"Arisierungen," beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Salzburg
註釋Die vorliegende Publikation behandelt aus regionalhistorischer Perspektive Enteignungen, Arisierungen und Ruckstellungsverfahren in Salzburg zwischen 1938 und 1945 und danach. Bis dato existieren Vorarbeiten etwa zu "Arisierungen" im Salzkammergut und kleinere lokale Studien. Erstmals wurde fur Salzburg eine Gesamterhebung des antisemitisch orientierten Vermogensentzugs im Nationalsozialismus durchgefuhrt. Weiters wird ein Uberblick uber erfolgte bzw. nicht erfolgte Ruckstellungen gegeben. Angesichts der grossen Zahl der Falle war es erforderlich, eine Datenbank anzulegen, um einen Uberblick uber den Vorgang des Vermogensentzugs und der Ruckstellungen zu bewahren. Sie bietet die Grundlage fur die Interpretation und Auswertung der Quellen. Der Uberblick erlaubt es, die Falle zu gewichten, sie zu sortieren und Spezifika zu orten. Vom Vermogensentzug waren in Stadt und Land Salzburg weitaus mehr Juden betroffen, als sie die Volkszahlung 1934 mit 239 Personen ausgewiesen hatte. Nach einer vorsichtigen Schatzung kann davon ausgegangen werden, dass mindestens 600 Personen direkt betroffen waren. Der Anspruch der Gesamterhebung hatte zur Folge, dass die Perspektive der Einzelstudien in den Hintergrund treten musste. Gute Beispiele dafur sind die Falle der prominenten Betroffenen Max Reinhardt und seiner Ehefrau Helene Thimig, denen das Schloss Leopoldskron in Salzburg entzogen wurde oder der Fall des Schlosses Prielau in Zell am See, das im Besitz der Familie Hofmannsthal war und schliesslich dem Bildhauer Josef Thorak uberlassen wurde. Dennoch wird an Hand einiger Fallbeispiele wie etwa der Arisierung der Villa von Helene Tausig - sie wurde nach Izbica deportiert und starb dort vermutlich am 21. April 1942 - Vermogensentzug und Ruckstellungen dokumentiert. Zum Autor: Albert Lichtblau, Dr. phil., ao. Univ.-Prof., geb. 1954, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universitat Wien. Publikationen und Mitarbeit an zahlreichen Forschungsprojekten uber Wohnungspolitik, Mieterprotests, die Geschichte von Minderheiten und Zuwanderung, judische Geschichte und die Geschichte des Antisemitismus. Von 1987 bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum fur Antisemitismusforschung an der TU-Berlin. Seit 1990 am Institut fur Geschichte der Universitat Salzburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Geschichte der Juden in Osterreich (St. Polten