Im Rahmen seiner „Europagespräche“ hat sich das Institut für Geschichte der Universität Hildesheim aufgrund der Banken-, Finanzmarkt- und Staatsverschuldungskrise, vereinfachend auch als „Eurokrise“ bezeichnet, in den Jahren von 2008 bis 2013 verstärkt diesen von der historischen Forschung bisher wenig beachteten und diskutierten Thematik zugewandt. Zu Wort kamen Historiker, Politikwissenschaftler, prominente Bankexperten sowie deutsche Finanz- und Wirtschaftsminister.
Zunächst handelt dieser Band von den wichtigsten politischen Kontexten und Voraussetzungen auf dem Wege zur europäischen Einheitswährung, sodann von der Finanz- und Wirtschaftspolitik im Mehrebenensystem von Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europapolitik und zu guter Letzt von Erkenntnissen und Lehren aus den Finanz-, Banken- und Schuldenkrisen.
Heinz Handler, Michèle Weinachter, Hans Tietmeyer, Guido Thiemeyer, Theo Waigel, Heinz Davidsohn, Wolfgang Clement, Hans Eichel, Stefan Bruckbauer, Jürgen Stark, Thomas Wieser und Holm A. Leonhardt haben vorgetragen und sind befragt worden.
Abkürzungsverzeichnis und Personenregister runden dieses Werk wie die bisherigen Bände dieser Reihe zu den Europagesprächen I („Deutschland, der Westen und der europäische Parlamentarismus“) und II („Zwischen Diktatur und Demokratie. Erfahrungen in Mittelost- und Südosteuropa“) ab. Die Bände verstehen sich als erste Arbeits- und Materialgrundlagen für weitere Forschungen.
In the light of the crisis in banking, the financial markets and public debt – simplistically referred to as the “Euro Crisis” – the Institute for History at the University of Hildesheim increasingly focused in its series of “Europagespräche” between 2008 and 2013 on this theme, which had previously been little studied or discussed in historical research. Speakers included historians, politicians, prominent banking experts and German finance and economics ministers.
This volume first examines the most important political contexts and conditions on the route to a single European currency, then looks at financial and economic policy in the multi-layered systems of communal, state, federal and European politics, finally drawing out the findings and lessons of the financial, banking and debt crisis.
Like all the volumes in the “Europagespräche” series, this one includes a list of abbreviations and an index of personal names. The volumes are conceived as a collection of studies and materials forming a basis for further research.