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Schreiben Als Prozess-Von Der Idee Bis Zum Fertigen Text
註釋Das Buch befasst sich mit der Entstehung von Texten. Kinkel beschreibt darin den Einfluss von Tradition und berlieferung auf den Autor und untersucht, inwieweit archaische Bausteine aus M ndlichkeit und Schriftlichkeit in Erz hlungen wieder auftauchen. Um herauszufinden, wie viel vom Autor selbst in Texten steckt, befasst sich Kinkel mit wichtigen Erkenntnissen der Hirnforschung und untersucht die m glichen Schreibanst e und ihre Entwicklung. In einem sprachphilosophischen und sprachwissenschaftlichen Exkurs analysiert Kinkel die Materialien des Schreibens, n mlich die Sprache als Bedeutungstr ger, die Schrift als deren Symboltr ger und die Werkzeuge des Schreibens, wie Stifte oder Computer, und deren Einfluss auf das Schreiben und den Text. Bevor Kinkel dann eine eigene Schreibtheorie entwickelt, erl utert er kurz wichtige Erkenntnisse der empirischen Forschung und befasst sich kritisch mit zwei theoretischen Modellen. Anschlie end analysiert er den Prozess des Schreibens zun chst anhand der Aussagen verschiedener Schriftsteller. Dabei stellt er fest, dass eine v llige Abgrenzung des Autors von seiner Biographie unm glich ist. Schreiben ist immer verbunden mit einer Kommunikationsabsicht, entweder sich Selbst oder einem Anderen gegen ber, eine exakte Trennung zwischen Autor und Text ist genauso wenig m glich, wie die zwischen einer gewollten und einer ungewollten u erung. Der Autor tauscht' sich sozusagen in den Text. Darin liegt dann zugleich das kollektive Ged chtnis einer Gesellschaft zur Zeit des Schreibens verborgen, der Text bildet die Kultur, deren Geschichte, Autobiographisches und den Entstehungsprozess ab. Kinkel erg nzt, erst die Rezeption des Textes vollendet das Werk, wenn der Leser als Mitautor sich sozusagen in den Text mit einschreibt.