Das Römische Reich zieht in den Krieg gegen Jugurtha, den König der Numider. Marius und Sulla – zwei Schlüsselfiguren des Untergangs der res publica Romana – sind dabei und der Geschichtsschreiber Sallust berichtet detailliert über den Konflikt. Bei einem Blick auf die Fakten handelt es sich bei dem Geschehen in Nordafrika am Ende des zweiten Jahrhunderts v. Chr. jedoch um einen scheinbar unbedeutenden „Kolonialkrieg“, dessen Ausgang die weitere Entwicklung Roms kaum beeinflussen sollte.
Josef Löffl beleuchtet die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des bellum Iugurthinum und zeigt, dass die verschiedenen Krisen jener Zeit aus diesem Krieg alles andere als ein für Rom leicht zu bestehendes Abenteuer machten. Stürzte sich die römische Republik etwa in diesen Krieg, weil bei der Verteidigung einer nordafrikanischen Stadt italische Kaufleute ihr Leben gelassen hatten?