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Zur Abhängigkeit einzelner Industriezweige von China
Berthold Busch
Jürgen Matthes
Samina Sultan
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eine empirische Bestandsaufnahme
出版
Institut der deutschen Wirtschaft e.V.
, 2023
URL
http://books.google.com.hk/books?id=dgWkzwEACAAJ&hl=&source=gbs_api
註釋
Die import- und exportseitige Abhängigkeit deutscher Industriebranchen von China auf der Vorleistungsebene wird hier mit einer Auswertung der internationalen Input-Output-Tabellen von FIGARO (Full International and Global Accounts for Research in Input-Output Analysis) ermittelt, die von Eurostat mit Datenstand 2020 zur Verfügung gestellt werden. Auf der Importseite ermöglichen die FIGARO-Daten einen besseren Blick auf die Importabhängigkeit der Industriebranchen als die übliche Außenhandelsstatistik, weil bei Letzterer auch die Importe aus China mit einfließen, die in den hiesigen Endverbrauch gehen. Die FIGARO-Daten liefern dagegen die Importe der Wirtschaftszweige. In der Gesamtschau ist Deutschlands Industrie auf dieser Datenbasis im internationalen Vergleich nicht übermäßig von China abhängig. Im Jahr 2020 kamen im Industriedurchschnitt rund 6,6 Prozent aller ausländischen Vorleistungslieferungen aus China. Bezieht man die inländischen Vorleistungen mit ein, liegt der Anteil Chinas an allen in- und ausländischen Vorleistungslieferungen bei 2,2 Prozent im Industriedurchschnitt. Dagegen ist die Industrie Japans, das sehr viel näher an China liegt, mit einem Anteil an allen ausländischen Vorleistungen von fast 20 Prozent deutlich abhängiger von chinesischen Zulieferern. Russland (16,5 Prozent), die USA (13,9 Prozent) und Tschechien (11,8 Prozent) weisen unter den hier betrachteten elf Industrieländern ebenfalls zweistellige Anteile im Industriedurchschnitt auf [...] Insgesamt ist China als Lieferant und Abnehmer von Vorleistungen im Industriedurchschnitt zwar bedeutsam, aber nicht in einem überragenden Ausmaß. Allerdings gibt es einige Branchen mit relativ starken Abhängigkeiten auf der Vorleistungsebene, in der verwendeten Datenabgrenzung ist dies vor allem die Elektroindustrie. Hier geht es zeitnah um mehr Diversifizierung, also eine stärkere Streuung der Lieferanten und Abnehmer auf andere Länder, um die Abhängigkeiten von China zu reduzieren. Dies ist in erster Linie Aufgabe der Unternehmen. Die Firmen brauchen aber Flankierung durch die Politik, sei es durch Freihandelsabkommen mit anderen Partnerländern oder durch Delegationsreisen sowie mehr Investitions- und Exportkreditgarantien.