Einlagensicherung im DACHL-Raum
Die Finanzkrise hat zahlreiche Regulierungen nach sich gezogen, mit denen sich Banken und Aufsichtsbehörden auseinandersetzen müssen. Dazu zählt auch eine weitreichende Reform der Einlagensicherungssysteme, welche primär dem Zweck dienen, einen Teil der finanziellen Ersparnisse und Vermögensanlagen breiter Bevölkerungsschichten zu schützen. Auch wenn sich die Idee der „Einlagensicherung“ mittlerweile global durchgesetzt hat, so bestehen in den Jurisdiktionen weiterhin bedeutende strukturelle und praktische Unterschiede in der Ausgestaltung und Operationalisierung der Einlegerentschädigung. Dies gilt zum Teil auch für den europäischen Finanzplatz. Trotz anhaltender Harmonisierungsbestrebungen wurde das zentrale Ziel, nämlich die Etablierung einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung („EDIS“), noch immer nicht verwirklicht.
Dieses Werk bietet einen umfassenden Wegweiser durch die relevanten Fragen des Einlagensicherungsrechts und widmet sich u. a. den globalen Standards und europarechtlichen Grundlagen, institutsbezogenen Sicherungssystemen von Genossenschaftsbanken und Sparkassen, der Aufsicht über Sicherungssysteme, den Vorschlägen der EU-Kommission zu einem einheitlichen Europäischen Einlagensicherungssystem sowie den Schnittstellen zur Bankenabwicklung, zum Insolvenzrecht und zur Geldwäschereiprävention bzw. sonstigen Querschnittsmaterien (Rechnungslegung, Anlegerentschädigung).
Es bietet sowohl theoretische als auch praxisnahe Einblicke in die Welt der Einlagensicherung, wobei insbesondere die deutschsprachigen Jurisdiktionen Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein als Untersuchungsgegenstände dienen. Zahlreiche namhafte Autoren arbeiteten das Thema „Einlagensicherung“ wissenschaftlich auf, die Ergebnisse sind nun hier umfassend, interdisziplinär und rechtsvergleichend gebündelt. Fallstudien runden das Buch ab.