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"Sparta et Martha"
註釋Zum Lebensplan des wurttembergischen Pfarrers im 18. Jahrhundert gehorte neben der Bestallung im Amt auch die standesgemasse, moglichst fur den Beruf und das Vermogen vorteilhafte Ehe, die fruhestens nach der ersten Bedienstung geschlossen werden durfte und fast automatisch dann auch wurde. Das lateinische Wort 'Sparta et Martha' bezeichnete diese damals selbstverstandliche Verquickung von Amt und Heirat. Die vorliegende Studie erschliesst den Sinn dieses Spruches an Fallstudien aus Holderlins Umfeld, um den Kontext fur Holderlins Entscheidungen in puncto Bedienstung und Ehe zu erhellen. Als Modell fur eine erfolgreiche Lebensplanung dient die Familie des Nurtinger Diakons Nathanael Kostlin, als Gegenmodell das auf grandiose Weise gescheiterte Leben von Holderlins Kompromotionalem Johann Jakob Efferenn. Christian Ludwig Neuffers fehlgeschlagener Versuch, sich uber die Ehe vom wurttembergischen Pfarrdienst zu befreien, und der pragmatische Entschluss Rudolf Magenaus fur die Einheirat in ein Pfarramt bieten weitere Variationen des Themas. Holderlins Beziehungen zu den drei Frauen Louise Nast, Elise LeBret und Eberhardine Blost, mit denen fur den Klosterschuler, Studenten bzw. 33-jahrigen Dichter eine Eheschliessung in Frage gekommen ware, wie auch die standigen Bemuhungen seiner Familie um ein Amt fur ihn sind Gegenstand der letzten drei Kapitel dieses Bandes.