登入選單
返回Google圖書搜尋
Das songzeitliche Quanzhou im Spannungsfeld zwischen Zentralregierung und maritimem Handel
註釋Entgegen der oft vorgetragenen Lehrmeinung, der konfuzianisch gepragte Staat habe dem Handel prinzipiell negativ gegenubergestanden, wird in der vorliegenden Untersuchung deutlich, daa die Forderung von Handel, Waren- und Geldwirtschaft neben der Einsetzung konfuzianisch ausgebildeter Beamter fur regierungsamtliche Aufgaben einen wichtigen Bestandteil der songzeitlichen Staatsrason darstellte. Daher unterstutzten die Song-Herrscher auch den Ausbau des privaten Uberseehandels. Sie bemuhten sich, den uber den maritimen Handel entstandenen und in Tauschwerten (vornehmlich Bronzemunzen und Silber) bemessenen Reichtum der Region Quanzhou so effektiv wie moglich fur zentralstaatliche Zwecke abzuschopfen. Ihr spezifischer Zugriff auf den in privaten Handen angehauften abstrakten Reichtum konfrontierte die Herrscher jedoch mit dem Problem des Abflusses von Bronzemunzen und Edelmetallen ins Ausland - eine Entwicklung, welche die Regierung durch finanzpolitische Maanahmen, wie die Emission von Papiergeld, ungewollt verscharfte. Im ersten Hauptteil des Buches werden in diesem Zusammenhang die administrativen und institutionellen Besonderheiten der staatlichen Regelung des Uberseehandels in Quanzhou untersucht. Der zweite Hauptteil analysiert die okonomische Entwicklung fur den maritimen Handel wichtiger Gewerbezweige sowie die Auswirkungen des zentralstaatlichen Zugriffs auf den regional erwirtschafteten Reichtum. (Franz Steiner 2002)