In dem Lehrbuch wird das Spannungsfeld zwischen Integration und Autonomie der Mitgliedstaaten in der Europäischen Union analysiert. Nachdem anhand des gemeinsamen Marktes die theoretischen Überlegungen zur Integration herausgearbeitet worden sind, werden die einzelnen Politikbereiche der EU detailliert untersucht. Dabei werden der Agrar-, Kohäsions- und einheitlichen Geldpolitik, bei denen eine starke Vergemeinschaftung vorliegt, solche Politikbereiche gegenübergestellt, in denen die Mitgliedstaaten ihre Autonomie nach dem Subsidiaritätsprinzip gewahrt haben. Diese ist u.a. bei der Steuer-, Fiskal-, Beschäftigungs-, Lohn- und Sozialpolitik gegeben. Die Koordinierungsprobleme, die sich in diesen Bereichen sowohl auf der vertikalen als auch der horizontalen Ebene ergeben, werden ausführlich behandelt. Am Beispiel der Sozialpolitik werden die Vorteile einer Koordinierung gegenüber einer Harmonisierung aufgezeigt. Das Lehrbuch schließt mit einer kritischen Bewertung des europäischen Sozialmodells.