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Faire Verteilung von Effizienzgewinnen in Supply Webs - ein spieltheoretischer Ansatz auf der Basis des τ-Werts
註釋Die faire Verteilung von Effizienzgewinnen in Supply Webs stellt ein aktuelles betriebswirtschaftliches Problem dar. Einerseits spricht deutliche empirische Evidenz dafur, dass durch Praktiken des Supply Chain Managements erhebliche wirtschaftliche Vorteile in der Gestalt von Effizienzgewinnen erzielt werden konnen. Andererseits lasst sich der Effizienzgewinn, der in einem Supply Web von mehreren rechtlich und wirtschaftlich selbststandigen Unternehmen gemeinsam erwirtschaftet wurde, grundsatzlich nicht in verursachungsgerechter Weise auf die Akteure des betroffenen Supply Webs verteilen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Akteure in der Regel eigenstandige, oftmals konfligierende Interessen verfolgen. Dies bedeutet insbesondere, dass jedes einzelne Unternehmen - zumindest vordergrundig - rational handelt, wenn es versucht, sich einen moglichst grossen eigenen Anteil am zu verteilenden Effizienzgewinn zu Lasten der Anteile aller anderen Akteure zu sichern. Vor diesem Problemhintergrund wird der tau-Wert als ein Losungskonzept aus der kooperativen Spieltheorie vorgestellt. Es eignet sich in besonderer Weise dazu, in Supply Webs erwirtschaftete Effizienzgewinne auf Akteure mit potenziell konfligierenden Interessen so zu verteilen, dass das Verteilungsergebnis aufgrund intersubjektiv nachvollziehbarer, rationaler Grunde von den Betroffenen als fair empfunden und infolgedessen akzeptiert werden kann. Im vorliegenden Werk wird das spieltheoretische Losungskonzept des tau-Werts aus betriebswirtschaftlicher Perspektive anhand von Rationalitatsanforderungen und Integritatsbedingungen schrittweise rekonstruiert. Anschliessend wird es hinsichtlich charakteristischer Eigenschaften analysiert, insbesondere im Hinblick auf eine Operationalisierung des "schwammig" anmutenden Fairnessbegriffs. Er wird in zweifacher Weise auf positive und negative Netzwerkeffekte zuruckgefuhrt, die ein Unternehmen innerhalb eines Supply Webs zu generieren vermag. Schliesslich wird anhand eines numerischen Anwendungsbeispiels demonstriert, wie sich das Losungskonzept des tau-Werts konkret anwenden lasst.