Im vorliegenden Buch werden aus der Sicht langjähriger Forschungserfahrung Wege aufgezeichnet, wie die Innovationskraft von Pharmafirmen gestärkt werden kann. Ziel ist es, die Zahl innovativer Arzneimittel zu erhöhen, die einen unbestreitbaren Nutzen bei der Therapie bislang nur unzureichend oder nicht behandelbarer Erkrankungen des Menschen aufweisen.
Die Voraussetzungen für die Schaffung derartiger Arzneimittelinnovationen ziehen sich wie ein breites rotes Band durch alle Kapitel. Sie betreffen die Grundlagenforschung, die explorative Forschung und sowohl die präklinische als auch die klinische Prüfung von Entwicklungskandidaten.
Erforderlich ist eine Innovationskultur, die maßgeblich bestimmt wird durch das Verhalten und die Entscheidungen der Unternehmensleitung, aber auch aller nachgeordneten Hierarchieebenen des Unternehmens.
Da fortlaufend die Gefahr droht, dass die Innovationskultur beschädigt wird durch Mangel an Fachkompetenz, Kritikkompetenz und Führungskompetenz, durch Beförderung von „erfahrener Inkompetenz“, durch Verlust an Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein, durch überschießende Kontrolle und Büro-kratie als auch durch kurzsichtiges betriebswirtschaftliches Denken statt „lernender Beständigkeit“, müssen die Unternehmensleitung und das Aufsichtsgremium des Unternehmens Sorge tragen, dass die Voraussetzungen für Innovationen dauerhaft erfüllt werden. Hierzu bedarf es wirksamer Kontrollmechanismen nicht nur von „oben nach unten“ sondern gerade auch von „unten nach oben“.