„Es ist absehbar, dass sich aus naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen allein keine Handlungsstrategien ableiten lassen, wie dem Klimawandel zu begegnen ist. Wie Menschen diesen wahrnehmen, welche Folgen er für sie hat und ob und in welcher Weise sie bereit sind, entsprechende Strategien tatsächlich umzusetzen, hängt stark von dem jeweiligen sozialen und kulturellen Umfeld ab“ (BMBF 2015; http://www.fona.de/de/9874). Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Sozial‐ökologischen Forschung im Themenschwerpunkt Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel von 2010 bis 2014 zahlreiche Forschungsprojekte gefördert, deren Fokus auf individuellem Umwelthandeln lag. Im Anschluss an die Förderphase erprobte das Projekt Individuelles Umwelthandeln und Klimaschutz (IndUK) exemplarisch mit mehreren Forschungsverbünden eine Ergebnissynthese und ‐verwertung.
„Verwertungsprojekte“ sind ein wichtiges Instrument der transdisziplinären Forschung, um die gesellschaftliche Wirkung von Forschungsergebnissen zu erhöhen, und sorgen für stärkere Rückkopplung zwischen Forschungsergebnissen und ‐strategien (Defila et al. 2011). Durch eine an den Forschungsprozess anschließende Transferphase kann die gesellschaftliche Inwertsetzung von Forschungsergebnissen verbessert werden, indem die Aneignung des bis zum Projektabschluss erzeugten Wissens durch Entscheider, Stakeholder oder Nutzer unterstützt wird. IndUK zielte auf die transdisziplinäre Integration und den Wissenstransfer von Forschungsergebnissen der Verbundprojekte
REBOUND – Die soziale Dimension des Rebound‐Effektes (u.a. ZEW)
KlimaAlltag – Klimawandel und Alltagshandeln (u.a. ISOE)EMIGMA – Empowerment von Migranten zum Klimaschutz (u.a. FH Dortmund)
SPREAD – Scenarios of Perception and Reaction to Adaptation (u.a. CESR).Begründung/Zielsetzung der Untersuchung Gegenstand des Projektes war die Ergebnisintegration und transdisziplinäre Verwertung der Erkenntnisse aus den vier Projekten der SÖF‐Forschung zu den sozialen Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel. Der Prozess der Wissensintegration wurde dabei durch drei Teilziele
strukturiert:
1. Integration der Ergebnisse zu individuellem Umwelthandeln zum Klimaschutz aus den vier beteiligten Projekten in einer Matrix.
2. Weiterführende Diskussion und Bearbeitung der Matrix hinsichtlich der interdisziplinären Anschlussfähigkeit und Übertragbarkeit von Ergebnissen.
3. Transdisziplinäre Integration und Verwertung von Handlungswissen in zwei Themenfeldern.
Ziel des Projektes IndUK war dementsprechend, die Ergebnisse in zwei wesentlichen Punkten zu bündeln:
Aussagen über die Form eventuell in der deutschen Forschungslandschaft zukünftig öfter durchzuführenden Nachfolgeprojektbearbeitung zu finden und eine Matrix zu erarbeiten, die die Projektergebnisse in nachvollziehbare Handlungsoptionen umwandelt.